UNIV.-DOZ. DR. FRIEDRICH GLASL

Univ.-Doz. Dr. Friedrich Glasl

2. Berliner Mediationstag

Univ.-Doz. Dr. Friedrich Glasl
26. September 2008

Das Kontingenzmodell der Mediation
Konflikt – Diagnose – Interventionsmethoden

Intensität, Umfang und Eskalation von Konfliktsituationen können in ihrer Unterschiedlichkeit so vielfältig auftreten, wie der sprichwörtliche Sand im Meer – der dann ganz plötzlich im Getriebe auftaucht. Es genügt nicht, kompetenz- und lösungsorientierte Modelle für den erfolgreichen Umgang mit Konflikten zur Hand zu haben. Für den Erfolg ist die Urteilsfähigkeit entscheidend, wann welche Methode einzusetzen ist.

Inhalte

  • Ganzheitliche Konfliktdiagnose, mit besonderer Beachtung der Eskalationsdynamik
  • Kontingenzmodell für Konfliktinterventionen
  • Konkrete Konfliktbearbeitungsmethoden
  • Abgrenzung von verschiedenen Ansätzen: Moderation, Mediation, Prozesskonsultation etc.
  • Kriterien für den passgenauen Einsatz verschiedener Methoden

Arbeitsformen

  • Theorie-Inputs mit Praxisbeispielen
  • Kleingruppenübungen zur Konfliktdiagnose und zu Interventionsmöglichkeiten am Beispiel von Szenen des Films „Der Rosenkrieg“

Univ.-Doz. Dr. Friedrich Glasl, PD Dr. rer.pol.habil., geb. 1941 in Wien, Studium der Politikwissenschaften, Psychologie und Philosophie an der Universität Wien. 1967–1985 am NPI-Institut für Organisationsentwicklung (NL), 1983 Habilitation an der Universität Wuppertal. 1985 Mitbegründer der TRIGON Entwicklungsberatung (A) und Rückkehr nach Österreich. Dozent an der Universität Salzburg für Organisationsentwicklung und Konfliktmanagement. Gastprofessuren innerhalb und außerhalb Europas. Mediator BM und Mediationstrainer BM (Deutscher Bundesverband Mediation), eingetragener Mediator BMJ, Berater und Trainer für Unternehmensentwicklung; Konfliktmanagement und Mediation in Wirtschaft, Verwaltung, Kultur, in internationalen Krisen- und Bürgerkriegssituationen.

Autor einiger Standardwerke, u.a. „Konfliktmanagement“, „Selbsthilfe in Konflikten“, „Konflikt, Krise, Katharsis und die Verwandlung des Doppelgängers“, „Professionelle Prozessberatung“ (mit Trude Kalcher und Hannes Piber), „Mediation in Bewegung“ (mit Rudi Ballreich).

Schrieb Lyrik und Märchen sowie die Hörspiele „Wenn aber der Herr kommt“ (Studio Wien) und „Legende von den sieben Körben“, womit er 1967 Preisträger des Österreichischen Rundfunks wurde und den 2. Internationalen UNDA-Hörspielpreis erhielt. Betreibt mit seiner Frau und einem Freundeskreis ein Marionettentheater, schreibt dafür Stücke, führt Regie und spielt Marionetten.

E-mail: friedrich.glasl@trigon.at

 

 

Programm

  1. Einführung in den Tag: Grundidee, Perspektive, Kennenlernen, Kontakt
  2. Das Glaslsche Kontingenzmodell: Einführung
  3. Eskalationsmodell und Konflikttypologie
  4. Ausschnitte aus dem Film „Der Rosenkrieg“
  5. Szenendiagnose in Kleingruppen und Ideensammlung für gezielte Interventionsmöglichkeiten
  6. Ergänzung der Interventionsmethoden und Diskussion im Plenum
  7. Abschluss: Literatur, Fortbildung, Resonanz